Meine Geschichte

Aufgewachsen in der Gastronomie hatte ich eine spannende Jugend mit viel Liebe, Aufmerksamkeit und die grosse Freiheit, mein Abenteuer Leben selbst zu erfinden. Die Schulzeit fiel mir schwer. Lernen und den Erwartungen anderer zu entsprechen, war nicht das, was ich mir vorstellen konnte. Der interessantere Teil war, dass ich viel im Restaurant meiner Eltern helfen durfte, was mir mehr Spass machte. Nach der Hotelfachschule war ich voll motiviert. Ich wollte in das elterliche Geschäft einsteigen. Mein Vater hatte sich in vielen Jahren das aufgebaut, das er sich wünschte. Er konnte nicht verstehen, etwas verändern zu sollen, was bestens lief. Es gab keine Möglichkeit der Gemeinsamkeit, den Betrieb neu zu organisieren oder zu erweitern, weshalb ich mich in einem 5 Sterne Hotel in Zürich bewarb. Es war eine aufregende Zeit, Events zu organisieren. Gäste aus aller Welt und international bekannte Musiker kennenzulernen und ihre Wünsche erfüllen. Doch auch hier musste ich für Neues kämpfen, um es umsetzen zu dürfen. Ich stellte mir die Frage, ob es an mir liegt oder das Interesse, Neues auszuprobieren überhaupt gefragt ist und beschloss, eine Auszeit zu nehmen.

Es folgten zwei Jahre in Los Angeles. Es war ein Amerika in den 80iger Jahren, im Aufbruch und alles war möglich. Grösser, weiter und mit grenzenlosen Möglichkeiten. Ich wollte eigentlich mein Englisch verbessern. Jedoch ging mir schon nach kurzer Zeit das Geld aus, denn das Leben war einfach unbeschreiblich aufregend. Ich fand schnell eine Stelle in der Hotellerie. Es eröffneten sich Chancen, das zu tun, was ich vorher nicht konnte. Ich hatte fast eine grenzenlose Freiheit, meine Ideen zu verwirklichen. Ich war fasziniert von den verschiedenen Stadtteilen, von Santa Monica am Meer bis Hollywood. Ich verbrachte viel Zeit in den zahlreichen Galerien. Die Atmosphäre und die Kunst zogen mich magisch an.

Zurück in der Schweiz, war mir eines bewusst. Die Hotellerie war für mich kein Thema mehr. Ich gründete mit einem Freund eine Firma für Incentives, Events und Geschäftsreisen für Firmen. Doch die Galerien in L.A. waren ständig in meinem Kopf.

So fing ich an, Kunstdrucke aus Amerika zu importieren, die ich zuerst nur an Freunde verkaufte. Es wurde immer mehr und sie fragten nach passenden Einrahmungen. So entstand in einem Keller eine Werkstatt, wo ich Einrahmungen mit farbigen Alu-Profilen produzierte. Kurz darauf eröffnete ich eine kleine Galerie. Ich begann mit Kunstdrucken, Einrahmungen und Ansichtskarten. Meine Eltern waren sehr enttäuscht und konnten es nicht verstehen, dass ich meinen erlernten Beruf aufgab. Doch vom ersten Tag an lief es besser, als ich es mir hätte vorstellen können. Ich fragte mich nie, ob ich es schaffen würde, denn ich hatte meine Erfüllung und Freude gefunden und wusste, dass es funktionieren wird. Ich lernte meine zukünftige Frau kennen, die sehr kreativ in ihrem Job war. Als sie die Stelle wechseln wollte, bat ich sie, mit mir eine neue Galerie einzurichten, um herauszufinden, ob sie es sich vorstellen könnte, zusammen das Geschäft aufzubauen. Es fiel ihr einfach, sich einzuarbeiten und es entwickelten sich immer mehr gemeinsame Interessen und Ziele. Wir hatten eine Eisenwerkstatt in unserem Bauernhaus, ein Atelier und drei Galerien.

Mit den Jahren trennte uns die gemeinsame Arbeit immer mehr. Meine Frau war jeden Tag in den Galerien unterwegs und ich im Atelier oder in der Werkstatt. Ich spürte, dass ich etwas ändern musste. So entstand mein Traum, eine grosse Galerie mit integriertem Atelier in Zürich zu eröffnen, um mich nur noch auf ein Geschäft zu konzentrieren. Unsere Kreativität und Leidenschaft zu leben, ohne von anderen Menschen abhängig zu sein und mehr Freiheit für uns selbst zu ermöglichen. Ich fand prompt eine grosse Lokalität an bester Lage in Zürich, in die ich mich gleich verliebte. Der Preis war jedoch ein Schock. Ich machte der Verwaltung einen Vorschlag, wie viel ich bereit wäre zu zahlen. Es dauerte drei Jahre, in denen die Lokalität leer war, bis ich ein Telefon erhielt, dass sie jetzt mein Angebot annehmen. Mit Hilfe von Freunden bauten wir um und kreierten und produzierten selbst unsere Einrichtung. Als wir eröffneten, war unser Geschäftskonto auf Null. Doch wir starten vom ersten Tag an voll durch. Das war eine riesige Erleichterung und Freude. Jetzt hatte ich das Gefühl, da zu sein, wo ich sein wollte.

Doch….. Bereits bei den Umbauarbeiten der Galerie fühlte sich meine Frau gesundheitlich sehr schlecht. Bald spürten wir beide, dass wir nicht mehr die gleichen Interessen, Überzeugungen und Ziele hatten. Es war eine wundervolle Zeit, in der es für uns beide stimmig war und wir gemeinsam mit Freude und Leidenschaft den privaten und beruflichen Weg wertschätzten. Nach unserer Trennung führte meine Frau die Galerie weiter.

Nach 25 Jahren ein kompletter Neustart. Da war nichts! Ich musste mein Leben neu ausrichten, was ich mit der Zeit als Chance wahrnahm, etwas Neues zu erschaffen. Während meiner Ausbildung interessierte ich mich bereits für Finanzbereiche. Ich übernahm Buchhaltungsmandate für kleine und mittelgrosse Firmen. Es war ein beschwerlicher Anfang, aber ich hatte wieder ein Gefühl der Freiheit, ohne jegliche Verpflichtung, mein neues Leben selbst zu gestalten. Es kamen grössere Aufträge, die eine zusätzliche Ausbildung im Finanzwesen bedingten. Im ersten Semester einer Fachschule für Rechnungswesen und Controlling lernte ich zwei Freunde kennen, die auf der gleichen Bank arbeiteten. Wir taten uns zusammen, um uns zu motivieren und zu verpflichten, durchzuhalten. Während dieser Zeit gründete ich eine Consulting Firma. Am gleichen Tag der Publikation überraschte mich eine unvorhersehbare Chance.

Mein Studienfreund bot mir an, mich auf der Bank zu bewerben, da sie dringend Leute mit Buchhaltungskenntnissen suchten. Eine Woche später war bereits mein erster Arbeitstag. Das klingt jetzt abstrakt, denn als Schuljunge wusste ich nicht, welchen Beruf ich einmal lernen wollte. Nur eins wusste ich ganz sicher: “Ich werde nie auf einer Bank arbeiten.“ Dieser Job hatte jedoch die ersten zwei Werte, die sich durch mein ganzes Leben zogen. Freiheit, Neugier und Offenheit. Es war eine andere Art der Selbstständigkeit. Es gab nur eine Herausforderung. Die Buchhaltung musste absolut korrekt sein, was mir die Freiheit gab, meine Zeit und meine Arbeit so zu gestalten, wie sie für mich stimmig war, ohne ständig einen Chef im Rücken zu haben. Jeder Tag brachte neue Herausforderungen und ich konnte mir viel neues Wissen aneignen.

Es war jedoch nie meine Erfüllung und ich fing an, nach etwas zu suchen, was mich wieder mit Leidenschaft und Begeisterung antreiben würde. Weil ich bereits früher Menschen motivieren und weiterbringen konnte, wurde ich aufs Coaching aufmerksam. Ein guter Freund riet mir, mich bei einem erfahrenen Coach für ein Gespräch anzumelden, um praxisnah zu erleben, wie ein solcher Prozess abläuft und welche Erfahrung ich dadurch gewinnen werde. Ich fand einen genialen Coach, der sehr ruhig und aufmerksam meine Geschichte anhörte, mir offen und klar darlegte, in welchen Lebensbereichen ich mich verbessern könnte und zeigte gleichzeitig Lösungsmöglichkeiten auf, die mich sehr beeindruckten. Ich war sehr überrascht und begeistert. Dies war die innere Bestätigung, eine nebenberufliche Coaching Ausbildung zu starten.

Als ich in die Coachingpraxis einstieg, nahm ich mir viel Zeit und bereitete mich extrem auf die Gespräche vor. Doch als mir die Kunden ihre Geschichten erzählten, half mir meine Vorbereitung wenig, weil sie sich der wahren Ursache ihres Problems nicht bewusst waren und es meistens eine Aneinanderreihung von Ereignissen und Erfahrungen war, die zum jetzigen Problem führten. Diese herauszufinden erforderte viel Einfühlungsgabe, Geduld, Zeit und das entsprechende Gefühl, die richtigen Fragen zu stellen. Die Ursache fand sich meist in der Jugend, weil sie als Kinder oder junge Erwachsene Ratschläge, Sorgen, Aufforderungen und Zurechtweisungen der Eltern, Lehrern, ihrem Umfeld und vertrauensvollen Personen nicht verstanden oder auf ihre Weise interpretierten. Daraus entstanden negative Glaubenssätze, die tief im Unterbewusstsein gespeichert waren, sie sich aber nicht daran erinnerten. So wurden sie immer wieder in gewissen Situationen getriggert, die eine negative Stimmung oder ungute Gefühle verursachten. Ich stellte mir die Frage. Was kann ich tun, um Menschen Möglichkeiten an die Hand zu geben, dass sie nicht den langen Weg des Suchens und des Schmerzes gehen müssen, um ihre Blockaden, die in der Vergangenheit entstanden sind, zu erkennen und in positive Glaubenssätze umzuwandeln.

Da wurde ich mit einer neuen Situation der Bank konfrontiert. Unsere Abteilung werde innert ein paar Monaten ins Ausland verlagert. Da war ein Bankenwechsel die einzige Lösung. Es war der gleiche Bereich und doch war alles anders. Kein Support seitens der Leitung, eine Ellenbogen Einstellung der Mitarbeiter, permanente Kontrolle ohne fachliche Kompetenz. Kurz gefasst: Freiheit adé, Neugier für Wissensmehrung nicht angesagt und Offenheit kein Thema. Es musste der Tag kommen, wo es einfach zu viel wurde und ich per sofort kündigte. Ich hatte keinen Job in Aussicht. Ich bewarb mich bei anderen Banken und erzählte es meinem Freund. Er bat mich, wieder zur vorherigen Bank zurückzukehren, denn sie konnten die Auslagerung nicht durchführen. Alles bestens. Ich hatte wieder meine Freiheit und Selbstständigkeit. Zwei Monate später, hatten meine Eltern ihr Haus verkauft und zogen in meine Nähe, sodass ich mich besser um sie kümmern konnte. Das war ein riesen Akt, die Einrichtung eines Hauses auf eine 4 ½ Wohnung zu reduzieren. Ich hatte kaum noch Zeit für mich.

Während des ganzen Wechsels lernte ich meine jetzige Seelenpartnerin kennen. Als wir uns das erste Mal trafen, redeten wir bis in die Morgenstunden und wir hatten beide das Gefühl, dass wir uns schon ewig kennen. Ich wusste gleich, dass es die Frau ist, mit der ich zusammen sein möchte. Sie lebte in Sargans, was mir anfangs sehr schwer fiel, denn ich liebte die Stadt Zürich mit ihrer Vielfältigkeit. Es war eine krasse Veränderung, bis ich wahrnahm, wie einzigartig es ist, die Natur direkt vor der Haustüre zu haben und alles viel ruhiger und ohne Hektik war. Ich war sehr berührt, dass die Tochter und der Sohn meiner Partnerin mich sofort in ihre Familie aufnahmen und mir ihr vollstes Vertrauen schenkten.
Die Bank wuchs rasant. Immer mehr Mitarbeiter und die Arbeiten wurden komplexer, was die Zusammenarbeit und die Kommunikation massiv erschwerte. Eine externe Consulting Firma scheiterte. Die Geschäftsleitung suchte intern nach Lösungen. Ich bot an, in Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern Optimierungen von Arbeitsprozessen zu erstellen, um die Abläufe und Informationsquellen für alle einfacher und verständlicher zu gestalten. Es war ein höchst interessanter Prozess, der mich faszinierte, ich die Zeit komplett vergass und viel noch zu Hause weiter arbeitete.
Zusätzlich hatte ich immer mehr Coachings, die ich seit Beginn nie als Arbeit wahrgenommen habe, sondern als eine wertvolle Zeit des Austausches und des Vertrauens, mit einem Menschen, dem ich vorher noch nie begegnet war. Ich erkannte, jeder Mensch ist verschieden und einzigartig, weshalb es keinen universellen Königsweg für ein glückliches Leben geben kann.

Für die Antworten meiner Suche für einen neuen Coaching Ansatz, möchte ich eine kurze Geschichte aus der Vergangenheit erzählen. Reisen war schon immer meine Leidenschaft. Neue Länder, Menschen und ihre Kulturen und Traditionen kennenzulernen. Doch in den meisten Ländern wurden die alten Überlieferungen nicht mehr gelebt, sondern es war nur noch eine touristische Erlebniswelt. Anders in den abgelegenen Teilen von Thailand. Das Land, die Menschen, die noch gelebte alte Kultur und die mir unbekannten Speisen waren immer wieder eine neue Entdeckung. In vielen teilweise uralten Tempeln praktizieren Mönche den Buddhismus und geben armen Kindern die Möglichkeit, die Grundausbildung des Schulsystems und des Lebens ohne Bezahlung zu erhalten. Ich hatte die Chance, mit Mönchen zu reden und durfte manchmal ausserhalb ihres Kreises den Austausch miterleben. Jeden Tag brachte ein anderer Mönch einen Satz Buddhas in die Runde, der dann von jedem nach seiner Wahrnehmung interpretiert, diskutiert und danach tief darüber meditiert wurde. Der Buddhismus ist offen in der Annahme der Lehren Buddhas, im Gegensatz zu den dogmatisierten christlichen Glaubenslehren. Ich war sehr erstaunt, wie geistig und körperlich vital alte Mönche waren und ihre ersten Gedanken und Taten stets dem Wohl der Menschen galt.
Ich fing an Bücher über den Buddhismus zu lesen und erinnerte mich erst viel später an die Gespräche mit den Mönchen, was mir eine bedeutsame Frage beantwortete. Jeder Mensch muss seinen eigenen Weg finden. Darin Sinn und Bedeutung zur inneren Freiheit und Gesundheit in Verbindung von Körper und Geist, der Herzensweisheit hin zum bewussten Sein zu finden. Diese Erfahrung erweckte in mir die Vision, einen ganzheitlichen Kurs aufzubauen, der alte Weisheiten weitergibt und Möglichkeiten aufzeigt, seinen eigenen Weg zu gehen, ohne etwas als universell annehmen zu müssen.

Ich litt schon lange an Rückenschmerzen, die immer stärker wurden. Drei Spezialisten erklärten mir, dass eine Rückenoperation mit Versteifung von drei Wirbeln unumgänglich ist, um nicht früher oder später mein Leben im Rollstuhl verbringen zu müssen. Für mich keine Option. Ich begann durch Krafttraining meine Muskulatur zu stärken, was eine kleine Verbesserung brachte. Darauf versuchte ich meine Gedanken in Meditationen voll und ganz auf die Gesundheit zu fokussieren. Ich begann, Körperübungen mit Qigong zu ergänzen. Es ist eine Kombination aus Atem-, Bewegungs- und Meditationsübungen. Es löst die Blockaden in den Energiebahnen des Körpers, den Meridianen, um das Qi (Energie) wieder ins Fliessen zu bringen. Das Ganze bewirkte, dass die Rückenschmerzen immer mehr nachliessen. Ich konnte mich wieder freier bewegen und ohne Schmerzen durchschlafen. Durch diesen Prozess wurde ich auf Deepak Chopra und seine Lebensweisheiten aufmerksam. Ein indischer Arzt, der nach Amerika auswanderte und sich der Medizin Ayurveda und dem Yoga zuwandte. Durch ihn lernte ich die Kraft der Mediation und die alten Lehren des Buddhismus tiefer kennen.

Die nächste Herausforderung. Die Bank teilte uns im September mit, dass die gesamte Abteilung nun definitiv bis Ende Jahr ins Ausland ausgelagert werde. Ich wurde im Januar gerade 60 Jahre alt. Ich beschloss, auf das Angebot einer Frühpensionierung einzugehen, denn die Jobsuche erwies sich als sehr schwierig. Es folgten befristete Jobs und ich hatte mehr Zeit für mich selbst und mich mit dem Coaching auseinanderzusetzen. Ich suchte nach neuen Methoden, die der jetzigen Zeit entsprachen und wissenschaftlich hinterlegt sind. Spirituelle Meister lehren den Weg zum wahren Bewusstsein, in dem sich das Meer der unbegrenzten Möglichkeiten und Potentialen öffnet.

Die Erklärung dessen fand ich durch Ulrich Warnke, der als Biologe und Physiker die Quantenphilosophie und die Spiritualität in Verbindung brachte. Seine Bücher und Seminare gaben mir ein neues Verständnis, wie der Wille, Gedanken und die Gefühle die körperliche und geistige Gesundheit verändern. Darauf folgte die noch junge Wissenschaft der Epigenetik, die die heutigen Aussagen der Medizin, vor allem der Pharmazeutika, komplett auf den Kopf stellte, was auch mir eine neue Einstellung zur Gesundheit eröffnete. Krankheiten können durch unsere Eltern in der DNA gespeichert sein, aber sie müssen nicht ausbrechen, wenn wir unserem Körper das geben, was ihm gut tut und er braucht. Verbunden mit einer natürlichen Umgebung, einem positiven Umfeld und der eigenen positiven Grundeinstellung ändert das unsere ganze Biologie.

In dieser Zeit fing ich an, meine Vision eines ganzheitlichen Kurses in allen Lebensbereichen aufzubauen, der alte Lehren und neueste wissenschaftliche Erkenntnisse verbindet. Ich schrieb meine ersten Module. Die Teilnehmer, die den Kurs testeten, gaben mir in den Live Coachings wertvolle Inputs, wie ich den Kurs aus ihrem Verständnis heraus mit zusätzlichen Informationen und Tools ergänzen und verbessern konnte. Das Wissen einfacher und verständlicher zu verstehen und in den Alltag integrieren zu können, um daraus neue Erfahrungen zu sammeln.

In diesem spannenden Lebensabschnitt hatte ich das grosse Glück, dass unsere Familie mit drei Mädchen und einem Buben beschenkt wurde. Es war ein unglaubliches Erlebnis, mitzuerleben, wie sich ein Kind entwickelt und ihm das zu geben, was es gerade in diesem Moment braucht. Wahre Liebe, Zuneigung und Aufmerksamkeit. Jetzt konnte ich mein theoretisches Wissen der Kinderpsychologie und der Erziehung in der Realität überprüfen. Es war und ist eine wunderbare Erfahrung, zu erkennen, dass kleine Kinder reine Liebe sind, sie spüren und die erwiderte Liebe bedingungslos annehmen und im gleichen Moment zurückgeben. Keine Bewertung oder Urteile. Mit ihrem älterwerden, entdeckte ich, dass sie richtig atmen, stets gerade sitzen, schnell von den Eltern lernen, den Wortschatz täglich verbessern und ihre Wünsche und Bedürfnisse immer klarer ausdrücken.

Ich erkannte, wie mit den Jahren die Einflüsse von Aussen immer stärker die Gewohnheiten der Kinder beeinflussen und sich ihre Persönlichkeit anfängt zu formen. Jetzt fing ich an zu verstehen, dass die Erziehung eine extrem grosse Herausforderung für die Eltern ist. Ich bin überzeugt, dass die meisten nur das Beste für ihre Kinder tun und wollen. Doch ist es auch das, was das Kind möchte? Dadurch wurde mir bewusst, dass Kinder die Sorgen und Ratschläge der Eltern vielleicht nicht verstanden oder anders interpretierten, die so zu Blockaden wurden, die mit dem älter werden, sich zu Gewohnheiten bildeten und im Unterbewusstsein verankert wurden. Leider machen sich die meisten Menschen ab 20 Jahren keine Gedanken, ob ihre Glaubenssätze wirklich ihre Eigenen sind, oder ob sie von Anderen übernommen wurden.

Durch die Erfahrungen mit Kindern, änderte sich mein Verständnis und die Wichtigkeit von Liebe, Freude, Aufmerksamkeit, Mitgefühl und Dankbarkeit. Diese Qualitäten des Bewusstseins integrierte ich in die Module, mit der Absicht, sich von der Kopflastigkeit zu befreien, um mehr dem Herzen wichtige Fragen zu stellen, seine Antworten zu überprüfen und nach dieser Einsicht zu leben. In den alten Kulturen nannte man dies die Herzensweisheit, die nur darauf wartet, aktiviert zu werden. So entstanden in den letzten zwei Jahren 12 Module, die viele Teilnehmer durchlaufen haben und mir wertvolle Hinweise zum besseren Verstehen der Inhalte geben, die es erleichtern, die Chancen und Möglichkeiten zu erkennen, ihren eigenen Weg zu finden.